Teamleitung: Stärkung der ländlichen Wertschöpfungsketten in Äthiopien

Der Landwirtschaft und einer diversifizierten ländlichen Wirtschaft kommt eine Schlüsselrolle in der äthiopoischen Wirtschaft zu. Gegenwärtig beschäftigt die Landwirtschaft etwa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung und trägt ca. ein Drittel zum Bruttoinlandsprodukt bei (verarbeitende Industrien etwa 25 %, Dienstleistungssektor ca. 40 %). Infolge eines erschwerten Zugangs zu technischen und unternehmerischen Beratungsdienstleistungen, modernen Betriebsmitteln, moderner Mechanisierung und Finanzierungsmöglichkeiten arbeiten die meisten Kleinbauern und -bäuerinnen in Äthiopien mit veralteten Technologien und sind nur wenig produktiv.

Trotz erster Erfolge bei der Umsetzung des AGTP II sind das nationale Landwirtschaftsministerium und die involvierten nationalen Organisationen noch nicht ausreichend in der Lage, eine privatwirtschaftlich orientierte und auf dem Wertschöpfungskettenansatz basierende Landwirtschaftspolitik umzusetzen, sowie günstige
Rahmenbedingungen für die Kommerzialisierung der Kleinbauern und -bäuerinnen und für das Wachstum der vor- und nachgelagerten Agroindustrien zu schaffen. Zudem ist die Umsetzung von Fördermaßnahmen auf regionaler Ebene noch nicht ausreichend auf die Bedarfe und Potentiale der Kleinbauern und -bäuerinnen und KKMU im Agrar- und Ernährungssektor ausgerichtet. In der Folge bleiben Einkommens- und Beschäftigungspotentiale entlang ländlicher Wertschöpfungsketten ungenutzt (Kernproblem). Das TZ-Modul zielt darauf, die Einkommens- und Beschäftigungssituation von Akteuren in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten in ausgewählten ländlichen Regionen zu verbessern (Modulziel).

Aufgaben der Teamleitung

• Gesamtverantwortung für die Beratungspakete des AN;
• Sicherstellung der Kohärenz und Komplementarität der Leistungen des AN mit weiteren Leistungen des Vorhabens auf lokaler und nationaler Ebene;
• Konzeption, Durchführung sowie Monitoring und Auswertung von Maßnahmen zum Capacity Development der lokalen Partner in den folgenden Bereichen: Stärkung von Unternehmensverbänden im Agrarsektor; Förderung des öffentlich privaten Politikdialogs; Konzipierung von „Agribusiness Investment Climate Surveys“;
• Berücksichtigung von Querschnittthemen (z. B. Gleichberechtigung der Geschlechter; Umwelt-und Resourcenschutz, sowie Klimaanpassung);
• Personalsteuerung, insbesondere Identifizierung des Bedarfs an Kurzzeiteinsätzen innerhalb des verfügbaren Budgets sowie Planung und Steuerung der Einsätze und Betreuung der lokalen und internationalen Fachkräfte;
• Sicherstellung des Wirkungsmonitorings;
• Regelmäßige und fristgerechte Berichterstattung;
• Verantwortung bei der Kontrolle der Mittelverwendung und der Finanzplanung in Absprache mit der*dem Auftragsverantwortlichen (AV) der GIZ;
• Unterstützung des*der AV bei der Fortschreibung und/oder Anpassung der Konzeption des Vorhabens, bei Evaluierungen und bei der Vorbereitung einer Folgephase.